Das Schloss
Die Dreiflügelanlage Schloss Senden hat ihren Ursprung im 15. Jahrhundert und ist damit das älteste Gebäude in der Gemeinde Senden. Durch Um- und Anbauten erhielt die Anlage im Laufe der Zeit ihr jetziges Aussehen. Sie steht unter Denkmalschutz und repräsentiert unterschiedliche Stile historischer Epochen bis in neuere Zeit. Bemerkenswert ist der Dreistaffelgiebel, der zu den ältesten Giebeln dieser Art in Westfalen zählt.
Nach längerem Leerstand hat der gemeinnützige Trägerverein Schloss Senden e.V. im Jahr 2015 das Schloss übernommen und mit umfangreichen, öffentlich geförderten Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten begonnen, mit dem Ziel, die Anlage langfristig zu erhalten und eine öffentliche Einrichtung für Bildung, Kunst und Kultur zu schaffen. Bereits jetzt werden Teile des Schlosses für Kulturveranstaltungen genutzt.
Der Schlosspark
Die zum Schloss gehörende, ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Parkanlage reicht zurück bis in die Renaissancezeit. Anfang des 18. Jahrhunderts beeinflussten barocke Stilelemente die Gestaltung, die symmetrische Formensprache hielt Einzug und die mittige Zufahrtsallee wurde angelegt. Im 19. Jahrhundert prägten Formen des englischen Landschaftsgartens die Parkanlage, wobei aber die symmetrische Form aus der Barockzeit beibehalten wurde. Im 20. Jahrundert wurde keine stilorientierte Gartenpflege mehr betrieben. Teilweise wurden artfremde Gehölze nachgepflanzt und ursprünglich vorhandene Sichtachsen wuchsen im Laufe der Zeit zu. Im Jahr 2017 wurde ein erstes landschaftsplanerisches Gutachten im Auftrag des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe erstellt, auf dessen Grundlage man in Zukunft zu einer geordneten, am historischen Vorbild orientierten Gartengestaltung zurückkehren will. In jedem Jahr werden Parkpflegeseminare mit Begleitung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe durchgeführt, um das Gestaltungsbild des Parks wieder herzustellen bzw. zu erhalten.
Fotos: Hansjörg Paul